open studio
Japanische Keramik und Japanische Tuschmalerei

vernissage Samstag, 7. Mai 2022 um 8:00 Uhr

Ausstellung Sonntag, 8. Mai 2022 von 11.00 Uhr bis 18:00 Uhr

 

atelierprojekt | Künstler und Künstlerinnen unterrichten Landwehrstrasse 39/RGB/2.Stock (Aufzug), 80336 München

Gemeinsam mit meinem Kollegen, dem Bildhauer und Keramikkünstler Daisuke Ogura werden wir japanische Kunsttechniken vorstellen und eigene Arbeiten zeigen.

Glitzernde Wellen  

Karin Fröhlich 2021, Japanische Tuschmalerei, handgeriebene Tusche auf Reispapier / 360 mm x 253 mm /

Auch Arbeiten Der Kursteilnehmerinnen Sylke Gande, Iris und Audrey Romanos, Andrea Allegri, Kathrin Weiß, Katharina Alfeis, Lia Rampf und Dr. Christine Emmert werden in der Ausstellung Präsentiert und machen die Atmosphäre meiner Kurse für japanische Tuschmalerei lebendig.

mehr Informationen zu  meinen Kursen für Japanische Tuschmalerei


28. Januar 2022 bis 10. April 2022

 MYCELIA / MICĒLIJA

Exchange Project for Women Artists

curator: Tatjana Cernova

Mark Rothko Center in Daugavpils, Lettland/latvia

Mark Rothko center in Daugavpils im Januar 2022

The enclosed Garden, 2022

Installation Von

Karin Fröhlich (12 Guardians/Die 12 Wächter | Holzpaneele und Tuschmalerei - je 175cm x 50 cm)

Gundega Evelone (Lightsculpture and sound/Lichtskulptur und Ton - Plastik, LED, Japanpapier - 180cm)

Interview: Karin Fröhlich und gundega Evelone | die gemeinsame Arbeit "The Enclosed Garden", Mark Rothko Center 2022

video und Interview:: patricia Lincke, München

Das Künstlerinnenprojekt MYCELIA hat eine eigene Webseite

auf der Informationen zu den einzelnen Künstlerinnen

und den Gemeinsamen Arbeiten zu finden sind: 

https://mycelia.jimdosite.com

 

hier Einige Impression zur Ausstellung Und der Ausstellungstext der Kuratorin Tatjana Cernova in Deutsch und ENGLISCH.

DEUTSCH

MYCELIA / MICĒLIJA

Nach enzyklopädischen Definitionen ist Myzel (aus dem Altgriechischen - "Pilz") der verborgene vegetative Teil eines Pilzes, der normalerweise unter Moosbewuchs oder Baumrinde oder direkt im Boden zu finden ist und aus einem verzweigten Netz dünner, fadenförmiger Hyphen besteht - Zellfäden, die sich weit über den Pilzkörper hinaus erstrecken und ihm helfen, Nährstoffe aus der Umgebung aufzunehmen und sich zu vermehren. Myzelien durchdringen die Erdkruste Hunderte von Metern tief. In einem weiteren Sinne können diese riesigen unterirdischen Netze, die auf den ersten Blick unsichtbar sind, als Redewendung für soziale Strukturen und Systeme verwendet werden, um auf die Beziehungen und Verbindungen zwischen Menschen hinzuweisen. Gleichzeitig sind sie eine passende Metapher für die aktuelle Ausstellung, da die ausgestellten Werke in enger Zusammenarbeit zwischen zwei Künstlerinnen aus zwei Ländern entstanden sind - Künstlerinnen mit unterschiedlichen Hintergründen, kreativen Ansätzen und Perspektiven auf aktuelle Themen, die gemeinsam an neuen kreativen Konzepten und Kunstwerken arbeiten.

Der Titel ist eine offensichtliche Anspielung auf natürlich vorkommende Myzelien und eine Anspielung auf das frühere internationale Projekt der Künstlerinnen, das ebenfalls "Mycelia" heißt. In der lettischen Version, "Micēlija", wird der biologische Begriff in einer veränderten, weiblichen Form verwendet, wobei "-a" eine typische Flexion für lettische Substantive im weiblichen grammatikalischen Geschlecht ist. Dies war eine bewusste Entscheidung, um die weibliche Konnotation des Projekts hervorzuheben. Sie interpretieren das biologische Konzept des Mycels durch das Prisma der zwischenmenschlichen Interaktionen, der Kommunikation und der Beziehungen auf einer breiteren sozialen Ebene. Ein weiteres Ziel war die Bezugnahme auf ihre eigene Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts, als sie nach Gemeinsamkeiten und Schnittpunkten suchten, um verschiedene Ansichten, Ideen, geografische Hintergründe und Anliegen in einer ortsspezifischen Kunst zusammenzubringen, die eigens für diese Ausstellung in diesem besonderen Rahmen geschaffen wurde. 

So schlossen sich fünf deutsche Künstler mit fünf weiteren aus Lettland zusammen, um in Tandems zu arbeiten und ihre kleinen kreativen Ökosysteme zu schaffen. Das Projekt brachte zusammen:

Karin Fröhlich (Deutschland) - Gundega Evelone (Lettland)

Silke Bachmann (Deutschland) - Ingrīda Pičukāne (Lettland)

Patricia Lincke (Deutschland) - Laura Feldberga (Lettland)

Penelope Richardson (Deutschland) - Sandra Strēle (Lettland)

Sabine Schlunk (Deutschland) - Guna Millersone (Lettland)

Das Projekt basierte auf der Vernetzung der einzelnen Künstlerpaare untereinander und auf dem Austausch von Ideen, dem Austausch von Energien und der Kombination verschiedener Medien. Die in dieser Ausstellung gezeigten Kunstwerke und Installationen stehen in einem ständigen gegenseitigen Dialog und spiegeln die Themen wider, mit denen sich die Künstler durch neue und vielfältige kreative Ausdrucksformen auseinandersetzen. Sie stehen im Zusammenhang mit dem Streben der Künstler nach Selbsterkenntnis und spiegeln die emotionale Erfahrung und die individuellen Erinnerungen der einzelnen Künstler sowie ihren sozio-historischen Kontext und ihr Erbe wider, wobei sie die Präsenz und die Bedeutung der Natur in ihrem Leben hervorheben und die subjektive Sichtweise jedes Künstlers auf aktuelle Prozesse zeigen. Mit diesen emotionsgeladenen Werken versuchen die Künstler, bei den Betrachtern eine ebenso emotionale Reaktion hervorzurufen und relevante Erfahrungen aus der Vergangenheit zu wecken.

Um die Künstler zu zitieren: "Ideen wachsen über Distanzen, Skizzen und Gedanken werden über digitale Geräte ausgetauscht. In Zeiten, in denen COVID-19 das öffentliche Leben verändert, bekommt die 'weibliche Vernetzung' eine neue Notwendigkeit für Frauen in der bildenden Kunst, denn die wirtschaftlichen Folgen für Kunst und Kultur sind massiv; und Künstlerinnen sind davon noch stärker betroffen."

Dies ist die zweite Ausstellung im Rahmen des Mycelia-Projekts, dessen Ursprünge auf das Jahr 2019 zurückgehen, als eine Kooperationsplattform zwischen deutschen und lettischen Künstlerinnen gegründet wurde, um gemeinsam an neuen zeitgenössischen Kunstwerken zu arbeiten und die Rolle von Künstlerinnen heute im Zusammenhang mit anderen strittigen Themen zu reflektieren, während sie ein Netzwerk der gegenseitigen Unterstützung aufrechterhalten und Gruppenausstellungen und andere Veranstaltungen durchführen. Die erste Ausstellung des Projekts fand 2020 in München, Deutschland, statt. Bis zum Sommer 2021 trafen sich die Künstlerinnen bei einer Residenz in Daugavpils, um den Fortschritt des Projekts zu besprechen, im Rothko Centre zu arbeiten und den konzeptionellen Rahmen für ihre kommende Ausstellung zu entwerfen.

Mycelia" im Mark Rothko Art Centre in Daugavpils ist somit die jüngste Etappe in der laufenden Zusammenarbeit der vorgestellten Künstler und ein weiteres greifbares Ergebnis der kreativen Vernetzung, die sich in verschiedenen zeitgenössischen Kunstformen materialisiert.

Tatjana Černova, Kuratorin

 

ENGLISH

MYCELIA / MICĒLIJA

Encyclopaedic definitions suggest that mycelium (from Ancient Greek – “mushroom”) is the hidden vegetative part of a fungus normally found under mossy growth or tree bark or directly in soil and consisting of a branching network of thin thread-like hyphae – strings of cells that extend far beyond the fungal body and serve to help it absorb nutrients from the environment and reproduce. Mycelia permeate the Earth’s crust hundreds of metres deep. In a broader sense, these vast underground networks, invisible at first glance, can be used as a figure of speech to talk about social structures and systems, referring to the relationships and connections among people. At the same time, they are a fitting metaphor for the current exhibition because the featured works have been made in a close cooperation between two creators from two countries – women artists with different backgrounds, creative approaches and perspectives on current issues working together towards new creative concepts and artworks.

The title is an obvious reference to naturally occurring mycelia and a nod to the artists’ previous international project, also called “Mycelia”. In the Latvian version, “Micēlija”, the biological term is used in an altered, feminine form, “-a” being a typical inflexion for Latvian nouns in the feminine grammatical gender. This was a deliberate choice to highlight the feminine connotation of the project. They interpret the biological concept of mycelium through the prism of interpersonal interactions, communications and relationships on the broader social level. Another goal was to reference their own cooperation within the project when they were looking for common grounds and points of intersection that would bring together different views, ideas, geographical backgrounds and concerns into site-specific art made expressly for this exhibition in this particular setting. 

Thus, five German artists teamed up with another five from Latvia to work in tandems and produce their small creative ecosystems. The project brought together:

Karin Fröhlich (Germany) – Gundega Evelone (Latvia)

Silke Bachmann (Germany) – Ingrīda Pičukāne (Latvia)

Patricia Lincke (Germany) – Laura Feldberga (Latvia)

Penelope Richardson (Germany) – Sandra Strēle (Latvia)

Sabine Schlunk (Germany) – Guna Millersone (Latvia)

The project rested on networking within each artist couple and among them through the sharing of ideas, exchanging energies, and combining different mediums. The artworks and installations displayed in this exhibition remain in a constant mutual dialogue, reflecting the issues the artists address through fresh and diverse ways of creative expression. They relate to the artists’ pursuit of self-awareness and reflect the emotional experience and individual memories of each creator as well as their socio-historical context and heritage, highlighting the presence and importance of nature in their lives and demonstrating each artist’s subjective take on current processes. Through these emotionally packed works, the artists attempt to evoke an equally emotional response in the viewers and trigger relevant past experiences.

To quote from the artists: “Ideas grow over distances; sketches and thoughts are exchanged via digital devices. In times when COVID-19 is changing public life, ‘female networking’ takes on a new necessity for women in the visual arts because the economic consequences for art and culture are massive; and women artists are even more affected.”

This is the second exhibition in the Mycelia project, whose origins date back to 2019 when a cooperation platform was established among German and Latvian women artists for them to work together on new contemporary artworks and reflect on the role of women artists today in connection to other contentious issues whilst maintaining a network of mutual support, holding group exhibitions and other events. The project’s first exhibition was held in 2020 in Munich, Germany. For that, the artists had to manage only with indirect communication through electronic means until, in the summer of 2021, they finally met in person, coming together in a residency in Daugavpils to discuss the progress of the project, do some studio work at the Rothko Centre and draft the conceptual framework for their upcoming show.

Thus, “Mycelia” at the Daugavpils Mark Rothko Art Centre is the latest stage in the ongoing cooperation of the featured artists and another tangible outcome of creative networking materialised in diverse contemporary art forms.

Tatjana Černova, curator